Nicht immer ist Zeit, sich einer ausgedehnten Entspannungspraxis zu widmen. Manchmal sind daher gerade die kurzen Pausen dazwischen das wertvollste Tool im Alltag, um Stress abzubauen.
Achtsamkeitspraxis und Trauma?
Ein wichtiges Thema!
Achtsamkeitspraxis kann traumatisierte Menschen überfordern. Meditation und Übungen in Stille, öffnen den Raum zu unserem Inneren. Dadurch können auch Erinnerungen getriggert oder unangenehme Gefühlszustände hervorrufen werden. Gewisse natürliche Schutz- und Abwehrmechanismen nach traumatischen Erfahrungen, wie Dissoziation oder Abspaltung, gilt es zu würdigen. Achtsamkeitspraxis nach traumatischen Erfahrungen sollte sehr behutsam erfolgen und nicht überfordern.
Das Schaffen von Wohlfühloasen und Zeiten der Entspannung und Ruhe sind aber bei Belastungsstörungen fundamental wichtig.
Für manche können das geführte Meditationen sein, die mit entspannender Musik untermalt sind und ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln. Für ander vielleicht Musik, handwerkliche Betätigung oder künstlerisches Gestalten. Besonders der Aufenthalt in Wald und Natur fördert für die meisten Menschen Enspannungszustände. Die dort wahrgenommenen Geräuschen, Gerüche und Farben, wirken besonders positiv auf unser Reptiliengehirn und limbisches System ein (u.a. Sitz der Emotionen und Erinnerungen). Vogelgeräusche, ein plätschernder Bach, tiefgrüne Wälder und der frische grasige oder erdige Geruch, vermitteln unserem System Ruhe und Sicherheit. Auch kraftvolle Worte, Gebete und Bilder, können für manche sehr hilfreich sein, um die Gedanken wieder positiv auszurichten. Auch gibt es mittlerweile traumasensible Übungsmethoden, wie z.B. TSY - traumasensibles Yoga.